315-Phettberg_und_Seiler

7.5.:vorab zu h.phettbergs sonntäglicher gestion. ich freu mich – ich wurde als mail in diese aufgenommen auf seite vier bin ich, bzw mein mail an ihn. es bezieht sich auf parkemed und vor allem auf den verlust des kultursenders. ich wollte über den abgespeckten kultursender auch nix mehr schreiben, fühle aber nun erstmals die totale stille und wenn man so will: freiheit. sonntag ab 19h bestimmt Ö1 nimmer wie einst den tagesablauf. es herrscht stille und ich muss nicht zu einem bestimmten zeitpunkt irgendwas hören. der kunstsonntag ist ein akustischer extra-mist. man kann getrost abdrehen: man wird nix versäumen. danke – HERMES – fürs aufnehmen in die gestion. ich freu mich und fühl mich dadurch geehrt, gruß an lady eze. geezetS.4
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6.5.:heute, samstag übertreffen sich (kurierFreizeitheft_1430) seiler und g.“guitar“tartarotti(S.20) gegenseitig. Guitar listet uns die reiche metaphernwelt zwischen sträußen und politikern auf. (1)wir alle kennen den begriff vogel-strauß-politik: kopf in den sand, dies etwa gilt meines erachtens den verleugneten und vergessenen. (alte arbeitslose zum beispiel: die maßnahmen sind sinnlos teure symptombekämpfung) (2)du-haust-mich/ich-hau-dich: das vergleicht guitar mit der koalition (3)bei provokationen vollführt der angegriffene einen drohenden abschreckungstanz (4)hat große flügel, doch kann nicht fliegen weil zu schwer. Am ende der glosse wird die handlung des kopf-in-sandes dargelegt. Ich überlass’ es der hochwohlgeneigten leserschaft, dies selbst im freizeitheft durchzulesen, denn es ist allemal endgültig (er)läuternd.
Kommen wir zum c.seiler, der mir in seinem bericht aus dem herzen spricht. Es datiert aufs jahr 2000 zurück, dass ich das letzte mal in schwechat ankam. Ich hab seither nie wieder so einen ort betreten, da beim abflug in schwechat nach kanada(via frankfurt) alles schiefgelaufen war. Ich fliege seither nicht mehr und interessiere mich viel lieber für flugzeugabstürze und abgestürzte flugzeuge. Es sind so schöne literarische passagen, die seiler die woche in seiner glosse hat. Schaumma ammal: es gibt die „unterdimensionierte, schmalschultrige rolltreppe“, der „ausdruck fällt ersatzlos aus dem gesicht der menschen(..)“, er ginge „den schlauch gefasst entlang“, „im schlendertempo den flaschenhals des menschenstroms verstopfen“, „flughafen können sie also nicht“. Dies sind nur einige zitate aus dem geglückten verarschungsbericht übern flughafen schwechat. Source c. Seiler, s.90. Freizeitheft 1430 des kurier um teure zwei komma dreißig teuronen. Aber es zahlt sich aus.
Ach wie oft soll ich noch moralisieren. Deppat ummadumfliagn ist nichts als ein deplorables statusobjekt, das sich biedere spießerleins leisten müssen, um mitreden zu können und erzählen zu können, wann sie wo waren. Wo sie dann ankommen sind sie aufs gedeih fremden leuten ausgeliefert, die nix wollen als ihr geld und den rest der zeit stehen sie in irgendeiner elendiglichen gottverdammten menschenschlange. Was für trotteln sind das denn jetzt schon wieder bitte. Verpesten die luft mit tausenden litern kerosin und wundern sich dann über einen klimawandel. Wie bekloppt muss man denn wirklich sein; nagut. pic by unsplash